Die weibliche Beschneidung ist ein schädlicher Eingriff, bei dem einem Mädchen die äußeren Genitalien ganz oder teilweise gewaltsam entfernt werden. Mädchen sind zum Zeitpunkt der Beschneidung in der Regel unter 5 Jahre alt. Die Beschneidung von Mädchen wird im Englischen Female Genital Cutting (FGC) genannt.
Orchid Project ist eine in Kenia und Großbritannien ansässige Wohltätigkeitsorganisation mit internationaler Reichweite. Orchid Project Germany arbeitet eng mit der Organisation in Kenia und Großbritannien zusammen. Unser Ziel ist es, die Zahl der weiblichen Genitalbeschneidungen bis zum Jahr 2030 deutlich zu reduzieren – ein Ziel, das wir in jeder Hinsicht für möglich halten.
Aktuelles
Orchid Project Germany hat in Anwesenheit von Orchid Project CEO Asenath Mwithigah und der Gründerin von 28 Too Many, Ann-Marie Wilson am 23. November 2023 in den Räumen der BMW Foundation Herbert Quandt in Berlin unter der Leitung von Geschäftsführerin Beate Golembowski die Arbeit offiziell aufgenommen und sich der Öffentlichkeit vorgestellt.
Asenath Mwithigah hat bei dieser Gelegenheit in einem kurzen Vortrag die globale Strategie von Orchid Project erläutert, die darauf abzielt, die Praxis weiblicher Genitalverstümmelung/-beschneidung bis zum Jahr 2030 weltweit zu beenden. Ann-Marie Wilson ist in einem weiteren Kurzreferat darauf eingegangen, welche Bedeutung die Bereitstellung von systematisch erhobenen Daten für eine Vorgehensweise hat, die sich an konkreten Verbesserungen messen lassen will.
Vertreter einzelner deutscher Ministerien sowie einige bereits im Kampf gegen weibliche Genitalverstümmelung/-beschneidung aktive Unterstützer:innen waren anwesend. Mit dieser Veranstaltung fiel endlich der lange erwartete Startschuss für die Arbeit von Orchid Project in Deutschland und alle, die sich mit uns engagieren wollen, sind uns herzlich willkommen!
Im Film „Eine Welt frei von weiblicher Genitalbeschneidung: Aissatas wahre Geschichte“ wird die Geschichte von Aissata dargestellt, die im Alter von sieben Jahren beschnitten wurde. Wie viele Mädchen und Frauen auf der ganzen Welt erlebte sie die verheerenden Folgen von FGM/C und machte sich deshalb daran, dieser Praxis ein Ende zu setzen.
Heute hat das Dorf von Aissata die historische Entscheidung getroffen, die Beschneidung von Frauen zu stoppen, und zukünftige Mädchen und Frauen in der Gesellschaft können von der Menschenrechtserziehung profitieren, die Aissata – in Zusammenarbeit mit unserem Partner Tostan – eingebracht hat.